Zentrum für Innere Medizin

Kardiologie (Herz- und Kreislauf)

Herz- und Kreislaufbeschwerden sind in Deutschland Volkskrankheiten und zählen zu den häufigsten Todesursachen. Gründe hierfür sind u.a. hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Diabetes oder ein hoher Blutdruck. Krankheitsanzeichen können Unbehagen, körperliche Schwäche, Atemnot, Herzrasen, Schwindel und Brustschmerzen sein. Diese Beschwerden können ein Hinweis auf eine Herzerkrankung sein, aber auch andere Ursachen haben, wie Veränderungen des Bewegungsapparates oder des Magens sowie seelische und psychische Belastungen. Unsere Herz-Kreislauf-Diagnostik schafft Klarheit.

Eine gezielte moderne Herz-Kreislauf-Diagnostik geht den Ursachen Ihrer Beschwerden auf den Grund. Erst dann kann eine Herzerkrankung therapiert und die Beschwerden auslösenden Ursachen minimiert werden.
Uns steht dafür ein breites Untersuchungsspektum und eine moderne Geräteausstattung zur Verfügung. Wir können dadurch rasch entscheiden, ob eine bedrohliche Situation vorliegt oder ob die Beschwerden vielleicht eine ganz andere Ursache (z.B. die Wirbelsäule) haben.
Um Ihnen eine lückenlose Diagnostik und Therapie zu bieten, arbeiten wir eng mit den internistischen Kliniken zusammen. Durch den direkten Informationsaustausch werden lästige und vor allem überflüssige Doppeluntersuchungen vermieden und eine zügige Terminvergabe sichergestellt, falls weiterführende Untersuchungen wie z.B. Herzkatheteruntersuchungen, Herzschrittmacher-Implantationen oder elektrophysiologische Untersuchungen für Sie notwendig werden.

Leistungsangebot

EKG (Elektrokardiographie)

Bei diesem schnellen, einfachen und schmerzlosen Verfahren werden die elektrischen Impulse des Herzens gemessen und aufgezeichnet. Dies erlaubt uns unter anderem, Aussagen zu treffen über den Herzrhythmus, die Herzschlagfrequenz (Puls), die Erregungsausbreitung im Herzen und damit über eventuell vorhandene Störungen in der Herzdurchblutung oder über andere Herzrythmusstörungen.

Belastungs-EKG

Bei dieser Untersuchung werden Blutdruck und Herztätigkeit (EKG) in Ruhe und unter ständig ansteigender Belastung (Fahrradergometer in sitzender Position) sowie nach der Belastungsphase gemessen und aufgezeichnet. Die Ausdauerleistung kann sehr viel darüber aussagen, ob jemand eine Herzkranzgefäßerkrankung oder eine andere Herzerkankung (Herzleistungsschwäche, Herzrhythmusstörungen) oder Belastungshochdruck hat und wie schwer diese Erkrankungen sind. Es können Probleme aufgezeigt werden, die im Ruhezustand noch nicht erkennbar sind.
Bei Auffälligkeiten und dem Verdacht auf eine Erkrankung der Herzkranzgefässe können dann weiterführende Behandlungen wie eine Herzkatheteruntersuchung oder Herzszintigraphie bei mit uns kooperierenden Fachpraxen- und -kliniken durchgeführt werden.

Langzeit-EKG

Herzrhythmusstörungen und unzureichende Blutversorgung des Herzmuskels treten eventuell nur kurz auf. Auch kurzfristige Mangeldurchblutung des Kopfes, die zu Synkopen, also unklaren Ohnmachtsanfälle führen, könnten dadurch bedingt sein. Damit wir diese Veränderungen erfassen können, bekommen Sie bei der Untersuchung ein kleines EKG-Gerät für 24 Stunden umgehängt. Dies ist mit 4 Elektroden, die an Ihrem Körper befestigt sind, verbunden und kann damit jeden einzelnen Herzschlag in dieser Zeit aufzeichnen.

Event-EKG (Event-Recorder)

Manche Herzrhythmusstörungen treten nur selten auf und entgehen daher dem Langzeit-EKG. Der Event-Recorder ist ein scheckkartengroßes Gerät, das man über einen längeren Zeitraum bei sich trägt und die Herzrhythmusstörungen aufzeichnet.

Langzeitblutdruckmessung

Bei einer Langzeit-Blutdruckmessung wird der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum in Intervallen gemessen. Ergebnis der Blutdruckmessungen sind Informationen zu Herz und Kreislauffunktionen. So können über einen längeren Zeitraum Blutdruckwerte auch im Alltag ermittelt und ausgewertet werden. Eine Blutdruckmanschette wird am Oberarm des Patienten angebracht. Diese ist mit einem vollautomatischen Blutdruckmessgerät verbunden, welches nach Inbetriebnahme selbstständig in festgelegten Intervallen die Blutdruckmessung vornimmt.

Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie)

Die Echokardiografie stellt die wichtigsten Herzstrukturen wie Form und Größe der Herzhöhlen, Beschaffenheit der Herzwände, Funktion der Herzklappen und Einschätzung der Pumpleistung uvm. dar. Bei der Echokardiographie wird neben der Darstellung des Herzens auch eine (gepulste) Farb-Doppler-Sonographie zur Analyse des Blutflusses durchgeführt. Mittels der Herzultraschalluntersuchung können Wandbewegungsstörungen des Herzens, eine schlechte Auswurfleistung oder Herzklappenerkrankungen diagnostiziert werden.

Herzschrittmacher/Defibrillator (ICD) -Kontrollen

Bei Patienten mit implantiertem Herzschrittmacher/ICD ist eine regelmäßige Funktionskontrolle erforderlich. Batteriezustand, Funktionstüchtigkeit des Herzschrittmachers und die Elektroden sind zu überprüfen. Wir führen diese Kontrollen für die meisten auf dem Markt befindlichen Herzschrittmacher- und ICD-Systeme durch. Die Kontrollintervalle richten sich nach Typ und Ladezustand der Batterie. Sie betragen in der Regel 4-6 Monate. Sollten sich im Rahmen der Kontrolluntersuchung weitere Fragen ergeben ist die erforderliche Diagnostik selbstverständlich bei uns möglich.

Langzeitblutdruckmessung

Die Langzeitblutdruckmessung dient dem Aufdecken eines Bluthochdruckleidens, welches meist ohne subjektiv empfundene Symtome einhergeht und damit eine besondere Gefährdung der Gesundheit darstellt. Auch zur Einstellung der individuell notwendigen Medikation sowie der Therapieerfolgskontrolle ist diese Form der Diagnostik besonders wichtig. Dabei werden Ihre Blutdruck- und Pulswerte über 24 Stunden aufgezeichnet. Hierbei bekommen Sie ein kleines Kästchen umgehängt, das mit einer Blutdruckmanschette an Ihrem Oberarm verbunden ist. Die Messungen erfolgen automatisch tagsüber alle 15 Minuten und nachts alle 30 Minuten mit der zusätzlichen Möglichkeit besondere Ereignisse zu kennzeichnen.

Lungenfunktionstest

Ein Test der Lungenfunkion (Spirometrie) empfiehlt sich für Patienten mit anhaltendem Husten, Luftnot bei kleinen Belastungen, vorbekannten Lungenerkrankungen wie z.B. Asthma, aber auch für Raucher oder Patienten vor größeren operativen Eingriffen. Die Lungenfunktion kann Hinweise auf Erkrankungen der Lunge wie Asthma oder eine COPD liefern.
Über ein Mundstück werden bestimmte Atemmanöver ausgeführt und das Messinstrument gibt dann Auskunft über eine Vielzahl von Parametern, die den Austausch von Atemgasen in der Lunge beschreiben: Lungenvolumen, maximal ausatembarer Teil des Lungenvolumens, Widerstand im Bronchialsystem und andere mehr. So lassen sich bereits frühe Stadien von Lungenerkrankungen erkennen oder auch die begleitende Therapie ("Spray") optimieren.

Schellong-Test

Dieser Test dient der Kreislauffunktionsprüfung bei Patienten mit niedrigem Blutdruck, unklaren Stürzen, Schwindel- und Ohnmachtsanfällen. Hierfür liegt der Patient zunächst 10 Minuten ruhig, dann steht er auf. Nun werden ihm 10 Minuten lang jede Minute der Puls und die Herzfrequenz gemessen, ein Abfall des Blutdrucks oder Änderungen der Pulsfrequenz nach dem Aufstehen kann Hinweise auf ein orthostatisches (Kreislaufregulation) Problem liefern.